Stiftung Exil Museum
Die Stiftung Exilmuseum Berlin wurde 2018 als bürgerschaftliche Initiative gegründet. Die Schirmherrschaft haben die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Bundespräsident a. D. Joachim Gauck übernommen. Ziel der Stiftung ist es, ein Museum zum Thema Exil 1933–1945 an einem zentralen Berliner Ort zu gründen. Darin soll neben der Vermittlung des historischen Themas der „Inhalt des Wortes Exil begreifbar gemacht werden“ (Herta Müller) sowie auf die Relevanz des Themas in unserer Gegenwart verwiesen werden.
Dank der großen Unterstützung für dieses Vorhaben durch Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung wird der Standort des künftigen Exilmuseums auf dem bezirkseigenen Grundstück im Umfeld eines der wichtigen Baudenkmale Berlins, der Portalruine des ehemaligen Anhalter Bahnhofs am Askanischen Platz, liegen.
Der Ort birgt hohe Symbolkraft für das Thema Exil, da von hier aus Tausende aufbrachen, um vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ins Ausland zu fliehen. Zugleich steht der Ort als späterer Deportationsbahnhof auch für das Schicksal jener, denen die rettende Flucht nicht mehr gelang. Im künftigen Museum werden die Lebensgeschichten der Emigrant*innen erfahrbar gemacht, historische Hintergründe erklärt und der Blick auch auf die Gegenwart gelenkt.