studio dazwischen
studio dazwischen ist ein Gruppe von Architekturstudierenden der TU Berlin. Im Rahmen eines Master-Studios des NBL planen wir in Zusammenarbeit mit der Stiftung Exilmuseum und weiteren Partner*innen eine temporäre Ausstellung für das 2025 eröffnende Exilmuseum am Anhalter Bahnhof. Im Jahr 2021 bilden sechs ehemalige Tempohome-Container Raum für Ausstellungsinhalte und Events unserer Partner*innen und weiteren Partizipierenden (Stiftung Exilmuseum, Habitat Unit, morgen. etc.).
Mit “ZU:FLUCHT” beschäftigen wir uns zum ersten Mal mit einem Projekt, das nicht nur sechs Containern eine neue Nutzung bietet, sondern neue Perspektiven für die weitere Verwendung von Wohncontainern im Allgemeinen aufzeigt. 2015 erwarb die Stadt Berlin rund 5000 Container, die als temporärer Wohnraum für Geflüchtete dienen sollten. Heute haben einige Container ihrem ursprünglichen Nutzen bereits genügt und es stellt sich die Frage, wie sie bestmöglich weitergenutzt werden können. Die Ausstellung “ZU:FLUCHT” soll eine Zwischenstation für die Container sein, die im Anschluss an neue Besitzer*innen (mit Ideen für Nachnutzung) übergeben werden können. Mit diesem Projekt wollen wir Möglichkeiten aufzeigen, wie der Container als Material weiterverwendet werden kann, ohne dabei die Sensibilität für seine Vergangenheit als Wohnraum zu verlieren.
Im Entwurfsprozess hat uns die Frage nach angemessenem Umgang mit den Containern ständig begleitet, dennoch besteht unsere Gruppe aus weißen Studierenden ohne Fluchterfahrungen und kann somit nicht die Erfahrungen und Gefühle Geflüchteter antizipieren, sondern nur eine Plattform für die Auseinandersetzung mit ebendiesen bereitstellen.