Transdiziplinäre Lehre TU Berlin
Die Komplexität großer Forschungsfragen – etwa zu globalen Megatrends wie Klimawandel, Migration und Urbanisierung – verlangt nach einem universitären Selbstverständnis, das kooperativ und partizipativ operiert: Neben Interdisziplinarität als systematisierter Zusammenarbeit unterschiedlicher Einzeldisziplinen gewinnt auch die Erschließung nicht-disziplinärer und nicht verwissenschaftlichter Wissensressourcen an Bedeutung.
Transdiziplinäre Lehre TU Berlin
Transdisziplinäre Lehre umfasst die vielfältigen Versuche, Forschungs- und Reflexionsprozesse im Dialog mit Gesellschaft zu gestalten und nicht-wissenschaftliche Wissensressourcen (darunter Berufswissen, Alltagswissen, Implizites Wissen) relevanter Vertreter*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Kultur in den Forschungsprozess einzubinden.
Studierende werden damit in die Lage versetzt, Wissensressourcen zu erkennen, zu unterscheiden, ihren Nutzen für eine bestimmte Problemlage zu erwägen und Wege zu finden, diese Wissensbestände in ihr Studium und ihre studentische Forschung einzubinden. Zugleich geht es darum, Studierenden ihre kommunikative Verantwortung gegenüber der Gesellschaft zu vermitteln und Wege zu eröffnen, die eigene Lernerfahrungen und Forschungsergebnisse mit der Gesellschaft zu teilen.
Transdisziplinäre Didaktik ist ein dialogischer Resonanzraum, der es Studierenden ermöglicht, die oftmals als trennend empfundene Grenze zwischen inner- und außeruniversitärer Welt so durchlässig wie möglich zu gestalten – und die Integration des Studiums und aller Lernprozesse in der gesellschaftlichen Realität zu verwirklichen. Das Spektrum der didaktischen Umsetzungen an der TU Berlin reicht von Projektwerkstätten, Reallaboren, Service-Learning bis hinein in die vielfältigen Ausprägungen explorativer studentischer Forschung.