Bachelorthesis WiSe 20-21
im Rahmen der AIV Schinkel Wettbewerb 2021
Clara Wunderlich, Julian Olbrisch, Ruth Walter

Betreuung: Natural Building Lab
Zweitprüferin: FG CHORA

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© Clara Wunderlich, Julian Olbrisch, Ruth Walter

Mal angenommen: auf die Ausrufung des Klimanotstandes folgen Konsequenzen für den Bausektor, wie gut ist Berlin vorbereitet und wie kann eine Umstellung ablaufen? Die Fläche auf dem BEHALA Gelände soll dafür als Lösungsplattform, Spiegel und Vorbild dienen. Für einen Lösungsansatz teilen wir folgendes Szenario in drei Phasen auf.

AUFKLÄRUNG
Die aktuelle Situation zeigt, dass wenn man eine große Umstellung vorantreiben möchte, der Wille zur Veränderung aus den Mitmenschen heraus entstehen muss. Deshalb sehen wir zu Beginn ein partizipatives Projekt, welches auf dem Gelände von Bewohner*innen der Stadt geplant und umgesetzt werden soll. Der Bauprozess soll das Verständnis von Rohstoffen und Ressourcen vermitteln. Eine Infozentrale als Turm entsteht. Eine symbolische Geste und Landmarke. Er bildet das Zentrum des Geländes und eine Aussichtsplattform, welche mit den umliegenden Bauwerken wächst. Um die Infozentrale herum entsteht ein informeller Marktplatz und Veranstaltungsbereich, der den Stadtbewohner*innen zugesprochen wird.

UMSTELLUNG
Holz kann als konstruktiver und nachhaltiger Rohstoff regional abgebaut und zudem im „cradle to cradle“ -Verfahren vielseitig angewendet werden. Momentan kommen die meisten Holzbauteile über den weiten Weg aus dem Ausland oder entfernten Regionen Deutschlands. Mit einem Produktionsstandort für Holz auf dem Gelände wollen wir dieses Defizit aufheben. Bei der Holzfabrik wird über mehrere Ebenen Altholz und Frischholz auf- und verarbeitet, sowie nachfolgend Bau- und Fassadenteile hergestellt. Mit der Anbindung an Schifffahrt, Zug und Schnellstraße ist die Halle optimal vernetzt. Die Holzfabrik dient als Leuchtturmprojekt für weitere Standorte in Berlin.

ENTWICKLUNG
Das Forschungszentrum setzt sich auf die bestehenden Grundmauern der alten Werkstattbaracken an der Beusselstraße. Mit der Platzierung stellen wir das ressourcenschonende Bauen an einem prominenten Standort vor. Eine leichte Holzbauweise auf dem Bestand lässt ein bis zwei weitere Geschosse entstehen. Die Freiflächen werden überspannt und thermisch nach außen abgeriegelt.

With: Clara Wunderlich, Julian Olbrisch, Ruth Walter