Masterthesis WiSe 20-21
Cooperation with TU Präsidium office for transdisciplinary projects
Linda Gehrenbeck & Miranda Rigby

Betreuung: Natural Building Lab
Zweitprüferin: FG DE/CO

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© Linda Gehrenbeck & Miranda Rigby

The project investigates a new and sustainable use for TU Berlin’s Maths Building while also proposing a new typology of space for learning. Universities have become increasingly global in their outlook and outreach, meaning higher education facilities are no longer serving the cities they live in. There is also a lack of regard for further learning in society and limited use of alternative learning methods. This limits the opportunity for interdiciplinary learning that is so valuable in communities and deprives citizens of the chance to further their knowledge and skills purely for pleasure.

Therefore, the thesis proposes a new type of institution. One that provides a more equal platform for democratic and integrated education, with self-organised learning led by the people. One that is run through a collaborative committee of university and community members to provide learning for all. It is an organisation that reforms conservative academic learning methods, that breaks from elitist, capitalist tendencies and hierarchies to turn towards its citizens.

Perspective showing opened lecture theatre

The Marktplatz M offers the possibility for anyone to teach or share their knowledge. ‘Learners’ and ‘sharers’ are given equal opportunities, whether they are a student of a university or not. The Marktplatz M will provide a new typology of architecture; one where the programme is to be informed by site specific research, existing infrastructure and survey-based requests, to serve conventional education requirements as well as individual interests. Alongside fixed programmatic spaces the Marktplatz M will provide adaptable spaces for a more fluid programme as well as informal areas. The space has the scope to adapt and modify both programmatically and physically to the changing demands of its users.

Floor Plan 8OG

The design explores how this new type of institution can be implemented in the Maths Building. The building is suitable due to the story of its evolution and connection to the student protests of 1978. The implementation of the Marktplatz M is rewriting this history and reactivating the structure to realise many of Kohlmaier and von Satory’s original concepts. The proposal again acts as a student-led challenge to the given structures of the Senat and TU Berlin and demands reformation of both structure and perspective.

The project also serves to reinstate the possibility for interdiciplinarity that was first explored by Kohlmaier and von Satory. The design not only physically connects faculties and disciplines but also factions of society through combining the university and community in a common institution. The proposal also retains the basic structure of the Maths Building but reinterprets the architectural DNA. The long-term multi-use and short-term adaptation of the Marktplatz M ensures the building will evolve with its users as needs change in the future


Das Projekt untersucht eine neue und nachhaltige Nutzung des Mathematikgebäudes der TU Berlin und schlägt gleichzeitig eine neue Typologie des Lernraums vor. Universitäten sind in ihren Perspektiven und ihrer Reichweite zu-nehmend globaler geworden. Dies bedeutet, dass Hochschuleinrichtungen nicht mehr den Städten dienen, in denen sie lokalisiert sind. Des weiteren gibt es eine mangelnde Beachtung des weiterbildenden Lernens in der Gesellschaft und einen begrenzten Einsatz alternativer Lernmethoden. Dies schränkt die Möglichkeit für interdisziplinäres Lernen ein, welches für die gesellschaftliche Entwicklung unabdingbar ist. Es beraubt Bürgerinnen der Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten nur zum Vergnügen weiterzuentwickeln.

In der Arbeit wird daher eine neue Art von Institution vorgeschlagen. Eine Plattform, die einen gleichberechtigter Ort für demokratische und integrierte Bildung bietet, wobei selbst organisiertes Lernen von der Community geleitet wird. Eine, die von einem kollaborativen Komitee aus Universitäts- und Zivilgesellschafts-Mitgliedern geleitett wird, um das Lernen für alle zu ermöglichen. Es ist eine Organisation, die konservative akademische Lernmethoden reformiert, die von elitären, kapitalistischen Tendenzen und Hierarchien abbricht, um sich ihren Nutzenden zuzuwenden.

Der Marktplatz M bietet jederm die Möglichkeit, ihr Wissen zu vermitteln oder zu teilen. „Lernende“ und „Teilende“ erhalten gleiche Chancen, unabhängig davon, ob sie Studierende einer Universität sind oder nicht. Der Marktplatz M bietet eine neue Typologie der Architektur; Eine, bei der das Programm durch ortsspezifische Forschung, vorhandene Infrastruktur und umfragebasierte Anforderungen definiert werden soll, um die konventionellen Bildungsanforderungen sowie die individuellen Interessen zu vereinen. Neben festen programmatischen Räumen bietet der Marktplatz M adaptierbare Räume für eine fließendes Programmatik sowie informelle Begegnungsorte. Die architektonischen Räume haben den Spielraum, sich sowohl programmgesteuert als auch physisch an die sich ändernden Anforderungen seiner Nutzerinnen anzupassen und zu modifizieren.

Der Entwurf untersucht, wie diese neue Art von Institution im Mathematikgebäude implementiert werden kann. Das Gebäude ist aufgrund der Geschichte, seiner Entwicklung und der Verbindung zu den Studierendenprotesten von 1978 geeignet. Durch die Umsetzung des Marktplatzes M wird diese Geschichte neu geschrieben und die Struktur reaktiviert, um grundlegende ursprüngliche Konzepte der Architekten Kohlmaier und von Satory zu verwirklichen. Der Vorschlag stellt erneut eine studentische Herausforderung für die gegebenen Strukturen des Senats und der TU Berlin dar. Er fordert eine Reform sowohl der Struktur als auch der Perspektive. Das Projekt dient ebenfalls dazu, die von Kohlmaier und von Satory bereits angestrebte Möglichkeit der Interdisziplinarität wieder herzustellen.

Das Design verbindet nicht nur Fakultäten und Disziplinen, sondern auch diverse gesellschaftliche Gruppen physisch, indem es Universität und Gemeinschaft in einer gemeinsamen Institution vereint. Der Vorschlag behält die Grundstruktur des Mathematikgebäudes bei, interpretiert jedoch die architektonische DNA neu. Die langfristige Multifunktionalität und kurzfristige Anpassung des Marktplatzes M stellt sicher, dass sich das Gebäude mit seinen Nutzenden weiterentwickelt, wenn sich die Bedürfnisse im fortschreitenden Prozess ändern.

With: Linda Gehrenbeck, Miranda Rigby