Konsortium:
FG Entwerfen und Konstruieren – Verbundstrukturen
Prof. Dr.-Ing. Volker Schmid (Projektleitung und Ansprechpartner) 
Jonas Bonhage

FG Tragwerksentwurf und -konstruktion
Prof. Dr.-Ing. Kerstin Wolff
Jonas Müller

Natural Building Lab – FG Konstruktives Entwerfen und Klimagerechte Architektur
Prof. Eike Roswag-Klinge  
Julian Mönig
Sina Jansen

gefördert durch:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Aktenzeichen DBU: 38392/01

Laufzeit Stufe 1: 01/23 – 09/23

Forschungsprojekt der TU Berlin zur Entwicklung innovativer Tragsysteme durch Wiederverwertung von Rohstoffen im Rahmen des Reallabor “Neubau Museums-Pavillon der TU-Berlin”. Die Bearbeitung des Vorhabens erfolgt durch interdisziplinäres Konsortium unterschiedlicher Institute und Fachgebiete der TU Berlin.

Der Wiederverwertung von Altholz aus Bau- und Abbruchabfällen in Deutschland kommt eine Schlüsselrolle für eine geschlossene Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zu. Während der jährliche Bedarf an Schnittholz mit aktuell 20 Millionen Tonnen stetig wächst, steht der langfristige Ertrag der Forstwirtschaft bedingt durch mit der Klimakatastrophe häufiger werdenden Extremwetterereignisse unter Druck. Die Wiederverwendung von Altholz für tragende Bauteile ist also dringend notwendig und nach aktueller Normung möglich. Bis dato scheitert eine großflächigere Umsetzung der Altholzweiterverwendung in der Baupraxis jedoch unter anderem an dem dafür hohen Aufwand und der Gewährleistung. 
Das Forschungsprojekt untersucht Möglichkeiten der Gewinnung, Aufarbeitung und Wiederverwertung von lokal anfallenden Mengen von Altholz im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Dabei werden systematische Abläufe zum Wiedereinsatz unter Berücksichtigung der Kontamination mit Holzschutzmittel, der Sortierung, der örtlichen Verfügbarkeit sowie der Lagerung von Altholz entwickelt. Reagierend auf Einschränkung der vorhandenen Altholz-Querschnitte und -Längen werden bauliche Konstruktionen und hybride Lösungen aus Alt- und Neuholz entwickelt und erprobt. 

Der Fußabdruck eines Bauvorhabens steht in engem Zusammenhang mit seinem Flächenverbrauch. Gerade in urbanen Zentren führt der wachsende Flächendruck zu übermäßiger Bodenversiegelung und hat damit unmittelbare Auswirkungen auf den Wasserhaushalt: Regenwasser kann weniger gut versickern und die Grundwasservorräte auffüllen. Weiterhin steigt das Risiko örtlicher Überschwemmungen, da bei starken Regenfällen die oberflächlich abfließenden Wassermassen nicht gefasst werden können.
Das Forschungsprojekt entwickelt, erprobt und prüft innovative Ansätze für eine beton- und stahlarme Gründung mit minimaler Flächenversiegelung.

Forschungsgebiet kreislaufgerechte Altholznutzung 
Foto: Natural Building Lab

With: Julian Mönig, Eike Roswag-Klinge, Sina Jansen