Master Entwurf Hochbau II mit Konstruktiver Vertiefung
22 Teilnehmer*innen
Donnerstag & Freitag, 10 – 18 Uhr
Exkursion 24-27.04 / anschließend nach Absprache
Kooperationen:
Rewilding Oder Delta
TEK – Tragwerksentwurf und -konstruktion
Envirosustain
PIV mit Rewilding Oder Delta e.V.
Seine Lage an einem der ökologischen Knotenpunkte in Europa macht das Oder Delta zu einem der attraktivsten und ökologisch weitflächig unversehrten Naturgebiete Mitteleuropas. Buchenwälder auf Steilküsten, riesige Flussdeltas und Lagunen, ausgedehnte Flussniederungen sowie Auwälder, Moore, trockene Heidelandschaften und großflächige Wälder mit Seen reihen sich rings um die Wasserflächen des Haffs. In diesem Landschaftsmosaik lebt eine bunte Vielfalt von Tieren und Pflanzen, die es so in Mitteleuropa kaum noch gibt. Der Verein Rewilding Oder Delta hat sich, als Teil eines europaweiten Netzwerks, das Rewilding der grenzüberschreitenden Region zur Aufgabe gemacht.
Marlene Wiesermann, Merlin Ehlers, Leon Lohrer & Sebastian Reitemeyer
RE:TANGLE OderDelta ist ein naturkultur Labor zum Erlernen und Erproben verantwortungsvoller und verwobener Beziehungen zwischen Mensch, Flora und Fauna. Vielfältige Begegnungen zwischen diversen Interessengruppen, aber auch unter den Arten werden ermöglicht und gefördert. Eingehend auf die ungeradlinige Dynamik von naturkultur Prozessen, wird die Entwicklung des Geländes über verschiedene Phasen hinweg gedacht. Menschzentrierte Flächenprinzipien werden umgekehrt und der Großteil des Grundstücks der Natur überlassen, während das Raumprogramm in und um die Scheune herum gebündelt wird.
werden programmatisch als Einheit gedacht, die sich situativ ergänzen und in einen facettenreichen Dialog miteinander treten. So öffnet die Tenne, die ein traditionelles Bauernhaus Motiv darstellt, als charakteristischer Durchbruch den Bezug zum Garten und bildet gleichzeitig die zentrale Schnittstelle mit Verteilerfunktion. Den Gedanken des Rewilding Konzepts folgend werden geringfügige abtragende Eingriffe zum Leitmotiv des Entwurfs, um einen Ort zu schaffen, der sich autark entwickelt, indem er eine Vielfalt an dynamischen Begegnungen ermöglicht, die zu verflochtenen kollaborativen Beziehungen werden.
Rebecca Brandmayer, Rasmus Ehlers, Seida Feldheim & Julian Kirchner
Eine leerstehende Scheune steht zwischen Mensch und Natur. Ein Teil der Scheune wurde der Natur überlassen und verwildert allmählich. Pflanzen erobern die Mauern, Vögel nisten in dem Dachstuhl und Insekten finden hier einen Ersatzfelsen. Der französische Gartenarchitekt Gilles Clement spricht in seiner Theorie „das dritte Land“ von einer ungestörten, selbstregulierenden Natur, die sich in den Räumen entfalten kann, welche die Menschen verlassen haben. Der Mensch, der sich früher bis zu den Zäunen, Mauern und Gräben selbstverständlich ausgebreitet hat, gibt einen Teil seiner Siedlung der Natur zurück. Der geteilte Raum erfordert eine kritische Betrachtung des Nutzens, Eingriffes und deren Auswirkungen.
Fritz Felix Eisenblaetter, Malte Grosch, Klara Groß, Alisa Winkelmann
Der Kerngedanke unseres Entwurfs liegt darin, das Re:Wilding Konzept zu stärkenund das Grundstück erlebbar zu machen. Hierbei nutzen wir bestehende Strukturen und ergänzt sie mit neuen Interventionen, um naturnahe Erlebnisse zu schaffen. Die Eingriffe erfolgen so minimiert wie möglich, um den menschlichen Wirkungsbereich nicht weiter auszudehnen. Sie werden dezentral auf dem Grundstück angeordnet um das gesamte Grundstück zu aktivieren. Zudem werden auf dem Grundstück drei Bereiche vorgesehen; der vorwiegend menschlich genutzte, der Schwellenbereich und der Naturlebensraum welcher völlig unberührt bleibt. Zwei Stelzenplattformen vermitteln Wissen über die Natur und ermöglichen Übernachtungen. Die „Baumwipfelpanorama”-Plattform bietet ein Beobachtungserlebnis mitten im Leben
der Baumkronen und die „Weitblick”-Plattform lädt ein um Wildtiere in der Ferne zu sehen. Eine umgebaute Scheune dient als öffentlicher Anlaufpunkt und Veranstaltungsraum für den Verein oder Besuchergruppen. Darin ist auch ein
Werkraum vorgesehen. Die autarke Nutzung des Geländes wird durch eine mobile Küche und erweiterte Sanitäranlagen unterstützt.
Werkraum vorgesehen. Die autarke Nutzung des Geländes wird durch eine mobile Küche und erweiterte Sanitäranlagen unterstützt.
Max Komorek, Pia Niebling, Lea Pfeiffer, Lia Reimann, Maximilian Willems
Das Oder Delta wird zum zentralen Ort für die Lehre und Praxis der Renaturierung und Wiedervernässung von Mooren, wo Theorie auf Praxis trifft. Das Gelände wird lebendig und interaktiv gestaltet, wobei Workshops zur praktischen Anwendung und innovativen Bausweisen von Paludikulturen im Mittelpunkt stehen. Drei Gebäude bilden das Herzstück des Entwurfs und sprechen unterschiedliche Zielgruppen an: Der Turm, ein beeindruckender Aussichtspunkt für Tourist*innen, bietet atemberaubende Ausblicke auf die renaturierten Moore, sowie Einblicke auf die Forschung des Geländes.
Valentin Granger, Wiktor Korol, Saba Mahmoudian, Fateme Saffari
Ziel des Projekts ist es, durch Sichtbarkeit und Erlebbarkeit die Mensch-Natur-Bindung zu stärken. Dafür gibt es drei gezielte Interventionen, die zusammen ein Ensemble bilden. Die Kombination aus Trafo-Turm, Pavillon und Scheune fördert Naturerlebnisse und Umweltbildung. Das Re:Wilding Center oder Delta-Grundstück wird auf ein kleineres und geöffnetes Nucleus reduziert und renaturiert, indem der menschliche Einfluss minimiert und die natürliche Umgebung wiederherstellt wird.