Master Thesis SoSe 2024
Laura Wetzel + Charlotte Mahrenholz
Erstprüfer*in:
Eike Roswag-Klinge
Zweitprüfer*in:
Elisabeth Broermann
Alle Inhalte
© Laura Wetzel + Charlotte Mahrenholz
Platz 2 im BaunetzCampus Wettbewerb
Januar / Februar 2025
Für eine starke Gemeinschaft braucht es Orte der Begegnung und des Austauschs. Diese Arbeit untersucht das Potenzial von Leerständen im ländlichen Raum für zukunftsfähige Projektentwicklungen mit genossenschaftlichem Ansatz. Am Beispiel eines seit über 20 Jahren leerstehenden ehemaligen Castells in Lohmar, NRW, wird eine Idee zur behutsamen Revitalisierung entwickelt.


Durch gezieltes Freilegen der Bausubstanz, stellenweisen Rückbau, können Bezüge zwischen den einzelnen Gebäudeteilen hergestellt und klare Adressen ausformuliert werden. Weiter nutzt der Entwurf die Hanglage und damit auch die Höhenversprünge des Geländes für sich. Das nur einseitig belichtete Untergeschoss dient Nutzungen im Sinne des Gemeinwohls, während die Obergeschosse für unterschiedliche Wohnungsgrundrisse transformiert werden. Das Wohnen berücksichtigt verschiedene Lebenssituationen und fördert eine soziale Durchmischung. Eine entwickelte Matrix weist das maximale Potenzial für diverse Konfigurationen der Wohnungstypologien innerhalb des Castells auf. Dabei berücksichtigt es die Integration von preisgebundenen Wohnungen und Barrierefreiheit. Die entstandenen Grundrisse stellen dabei eines von vielen möglichen Szenarien dar, angelehnt an einen prognostizierten Bedarf. Zudem fördern kleine Interventionen auf dem Grundstück die Begegnung und den Zusammenhalt und können von der Bewohnerschaft und dem Dorf angeeignet werden.







Auch wenn das Castell Steineck ein Individuum darstellt, kann es trotzdem das Potenzial aufzeigen, das in Abriss-geweihten Immobilien steckt. Es muss ein Umdenken stattfinden. Diese Arbeit ist ein Plädoyer an Stadtverwaltungen, das Potenzial von Leerstand anzuerkennen.





