Master Thesis
Lisa Kolkowski + Clara Kraus
Erstprüfer*in:
Eike Roswag-Klinge
Zweitprüfer*in:
Moritz Maria Karl
Alle Inhalte
© Lisa kolkowski + Clara Kraus
Eine prozessbasierte Masterarbeit zu partizipativer Leerstandsaktivierung in Kleinstädten am Beispiel von Luckenwalde.
Diese Masterarbeit versteht sich als Experimentierfeld für zukünftige Planungsmethoden, innerhalb der wir – Clara und Lisa (kollektiv variable x) – planungsrelevante Themen sowie unsere Rolle als Planerinnen hinterfragt haben. Verortet ist die Arbeit in der Kleinstadt Luckenwalde in Brandenburg, in der es bis heute in Stadteilen einen Leerstand von über 20% gibt. In Regionen, in denen marktwirtschaftliche Anreize für Projektentwicklungen nicht nicht mehr greifen, braucht es alternative Entwicklungsformate für gemeinwohlorientierte Projekte und nachhaltige Stadtgestaltung. Mit der Masterarbeit setzen wir dort an und stellen die These auf, dass Partizipation essenziell für gelungene Leerstandsaktivierung ist. Erforscht und überprüft wurde dies mittels verschiedener Formate der Phase 0, in denen die Grundlagen für zukünftige Planung gelegt wurden. Darunter zählen unter anderem Interviews mit Stadtbewohner:innen, eine Residency in Luckenwalde, Volunteering bei einer Kunstistitution vor Ort und ein Workshoptag.
Am 23.11.2023 fand die Zukunftswerkstatt im Rahmen des Tags der Baukultur statt. Die von uns entwickelten Formate wurden vor Ort erprobt und haben die Bedarfe und Wünsche der Bewohner:innen auf vier Ebenen eingefangen: es ging um Kritik und Bedarf, um Utopie und Wünsche, um die Theorie der Verwirklichung und einem Umdenken in der Praxis. Festzuhalten ist, dass die Bewohner:innen einen einzigartigen Blick auf ihre Stadt haben und über ein Wissen verfügen, was anderweitig nicht ermittelt werden kann. Ziel der Thesis war es ein Bewusstsein und ein Umdenken in den Gang zu bringen, welches Leerstand nicht als Zeichen des Niedergangs, sondern als Potienzialraum versteht, der Platz für viel Veränderung bietet.