Lehrforschungsprojekt:
Max Pfeffer
Die Arbeit Space Oddities – Unusual Matters ist die Dokumentation eines Lehrforschungsprojekts. Sie ist ein Versuch, eher ungewöhnliche Arten von Zusammenarbeit in der Architekturproduktion einzuordnen und der gewohnten klassisch normativen Architekturpraxis gegenüberzustellen. Max’s (Master-)Studium war geprägt von eher unüblichen Entwurfsstudios, Seminaren und Lehrveranstaltungen. Die kollaborativen, prozessorientierten, spekulativen und experimentellen Formen von Architektur- und Raumproduktion, schienen oft nicht richtig zum parallelen Arbeitsalltag im Architekturbüro zu passen und forderten das im Grundstudium lange praktizierte und vermittelte Selbstverständnis von Architekturproduktion heraus.
Trotz der manchmal anstrengenden und langwierigen Entscheidungs- und Aushandlungsprozesse innerhalb großer Gruppen, komplizierter Organisation und Projekten, die nicht zwangsläufig in dem Entwurf eines Gebäudes endeten, bin ich der Meinung, dass es eine richtige und wichtige Form von Praxis ist. Die Frage allerdings, warum man sich das Leben vermeintlich unnötig schwer macht, konnte vor allem aufgrund von persönlicher Überzeugung beantwortet werden.
Sind diese gemeinschaftlichen, ergebnisoffenen und dadurch weniger gut planbaren Formen und Prozesse von Raumproduktion wirklich nur vermeintlich naiv und bleiben ein Studiumsphänomen oder steckt in den ungewöhnlichen, experimentellen und spekulativen Ansätzen nicht doch ein wertvoller Beitrag dazu, ein im Kern veränderungsresistentes Selbstverständnis von Architektur herauszufordern?